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Als die erfolgreiche und selbstbewusste Kate an ALS erkrankt, tritt Bec in ihr Leben. Eine unerfahrene und unzuverlässige Pflegerin, die Kates Alltag komplett verändern... Das Glück an meiner Seite – Drama mit Tränengarantie

Als die erfolgreiche und selbstbewusste Kate an ALS erkrankt, tritt Bec in ihr Leben. Eine unerfahrene und unzuverlässige Pflegerin, die Kates Alltag komplett verändern wird. Eine rührende Geschichte zweier Frauen, die ungleicher nicht sein könnten aber dennoch perfekt zueinander passen.

Bei Kate (Hilary Swank) wird ALS diagnostiziert - mit gerade einmal 35 Jahren. (© Koch Media Film)

Bei Kate (Hilary Swank) wird ALS diagnostiziert – mit gerade einmal 35 Jahren. (© Koch Media Film)

 

Das Glück an meiner Seite

Kate (Hilary Swank) führt ein Leben, das man sich kaum besser wünschen könnte. Die erfolgreiche Ex-Pianistin ist hübsch, vermögend, beliebt und mit einem attraktiven Mann verheiratet, der ihr die Welt zu Füßen legt. Alles scheint perfekt, doch das Glück ist nicht von langer Dauer. Ihr wird ALS diagnostiziert – mit gerade einmal 35 Jahren. Die scheinbar heile Welt gerät nach und nach aus den Fugen, denn Kate wird zusehends schwächer. Beruflich stark eingebunden, muss Ehemann Evan (Josh Duhamel) die Tagesbetreuung bald einer Pflegerin anvertrauen. Von dieser fühlt sich Kate aber nicht wie ein Mensch, sondern wie ein Kleinkind behandelt, weshalb sie nach Ersatz sucht. Dieser findet sich bald in der flippigen und offensichtlich unzuverlässigen Bec (Emmy Rossum). Eine junge Studentin ohne Pflegeerfahrung, die weder ihr Studium, noch die angepeilte Karriere als Sängerin in den Griff bekommt und ihre Zeit am liebsten in Pubs verbringt, in denen sie sich gern auch mal abschleppen lässt. Während Evan die junge Frau strikt ablehnt, ist Kate von Becs unkonventioneller Art angetan und gibt ihr den Job – und das selbst nach einem katastrophalen ersten Tag, der mit einer völlig verdreckten Luxus-Küche und Kates Hand in der Toilette endet.

Nach einigen Schwierigkeiten findet sich Bec schließlich in den Job und wächst mit ihren Aufgaben über sich hinaus. Als Kate schließlich erfährt, dass ihr Mann ein Verhältnis mit seiner Sekretärin hat, setzt sie Evan kurzerhand vor die Tür. So kommt es schließlich soweit, dass Bec sich fast schon rund um die Uhr für ihre Arbeitgeberin engagiert und sich die beiden Frauen immer besser verstehen. Mehr noch, denn in den kommenden Wochen werden die beiden schnell zu besten Freundinnen und bauen einen gemeinsamen Freundeskreis auf. Darunter die ebenfalls an ALS erkrankte Marilyn, die trotz ihrer inzwischen fortgeschrittenen Degeneration erstaunlichen Lebensmut versprüht. Als Marilyn schließlich ins Krankenhaus eingeliefert wird, nimmt Kate Bec ein Versprechen ab. Eines, dass die junge Pflegerin schon bald in einen Gewissenskonflikt bringen wird …

Für die erfolgreiche Pianistin ist die Diagnose ein schwerer Schicksalsschlag. (© Koch Media Film)

Nach dem Schicksalsschlag beginnt Kate ein neues Leben. (© Koch Media Film)

 

Machtlos aber würdevoll

Mit Das Glück an meiner Seite erzählt Regisseur George C. Wolfe eine Geschichte, die einfach unter die Haut geht. Eine die zeigt, dass es jeden treffen kann und man selbst in der Welt der Schönen und Reichen nicht vor Krankheit und Schicksalsschlägen geschützt ist. Eine Geschichte, die hinter die Kulissen vorgegaukelter Freundschaften und falscher Versprechungen blickt und die zeigt, welchen Einschränkungen man nach der ALS-Diagnose unterliegt.

Zusammengefasst, eine entwürdigende Krankheit, der die Hauptprotagonistin zwar mit Zweifeln und Angst aber dennoch voller Selbstachtung entgegen tritt, letztlich aber dennoch machtlos zu sein scheint. Zugleich eine Geschichte von Enttäuschung, Furcht und echter Freundschaft, die beiden Frauen einiges abverlangt und weit über die Grenzen der üblichen Pflege hinausreicht. Die unspektakulären, zugleich aber detailverliebten Kulissen (z.B. im Pub, im Krankenhaus und während der Gartenparty) werden exzellent in Szene gesetzt. Passend dazu präsentiert sich der perfekt abgestimmte Soundtrack, der für Melancholie und so manchen Gänsehaut-Effekt sorgt.

Auch Ehemann Evan (Josh Duhamel) ist mit der Situation überfordert und organisiert eine Pflegerin. (© Koch Media Film)

Auch Ehemann Evan (Josh Duhamel) ist mit der Situation überfordert und organisiert eine Pflegerin. (© Koch Media Film)

 

Oscarverdächtig

Mit der hier gezeigten Leistung beweist Hilary Swank (Million Dollar Baby, Boys Don’t Cry) einmal mehr, dass zwei Oscars kein Zufall sein können. In der Rolle der an ALS erkrankten Kate bewirbt sich die amerikanische Schauspielerin nun für einen weiteren Academy Award als beste Hauptdarstellerin. Eine schauspielerische Glanzleistung, der lediglich Emmy Rossum (Mystic River, The Day After Tomorrow) folgen kann, die die Rolle der jungen Pflegerin Bec nahezu perfekt mimt. Josh Duhamel (Transformers 1-3, So spielt das Leben), der in seiner Nebenrolle den beruflich erfolgreichen Evan gibt, Marcia Gay Harden (Fifty Shades Of Grey) als Freundin Elisabeth oder Frances Fisher (Titanic) als Kates Mutter werden hingegen völlig vom Duo Swank/Rossum überstrahlt.

Kate entscheidet sich dabei ausgerechnet für die unerfahrene Bec (Emmy Rossum), die einen Großteil ihrer Freizeit in Bars verbringt. (© Koch Media Film)

Kate entscheidet sich dabei ausgerechnet für die unerfahrene Bec (Emmy Rossum), die einen Großteil ihrer Freizeit in Bars verbringt. (© Koch Media Film)

 

 

Was (gerade auf größeren Bildflächen) auffällt, ist die erstaunliche Bildruhe, die ihren Teil zur Erzählung dieser unspektakulären, zugleich aber unter die Haut gehenden Geschichte beiträgt. Dazu passen zurückhaltende Farben, eine nahezu in jeden Bildwinkel vordringende Tiefenschärfe und ein hervorragender Kontrast. Tontechnisch betreibt Regisseur Wolfe ebenfalls Minimalismus. Zwar wird dem Auditorium immer wieder eine geschlossene Klangwand im Frontbereich kredenzt, auf Effekte im rückwärtigen Bereich verzichtet der Film allerdings fast vollständig. Das ist in diesem Fall auch gut so. Der angesprochene Musik-Soundtrack macht hier eine Ausnahme. Sauber aufgenommen und mehrkanalig abgemischt sorgt dieser für echtes Kinofeeling (natürlich vorausgesetzt, der Film wird über ein Surroundsetup wiedergegeben). Abstriche müssen engagierte Filmfans hingegen in Sachen „Bonus“ machen. Ausser einigen Trailern hat „Das Glück an meiner Seite“ keine zusätzlichen Extras zu bieten. Selbst auf die obligatorischen Interviews wird hier leider verzichtet. Schade, denn wir hätten gern erfahren, wie sich Hilary Swank auf diese schwere Rolle vorbereitete.

Allerdings ist ihre unbeschwerte Art genau das, was Kate braucht, um mit ihrer Krankheit fertig zu werden. (© Koch Media Film)

Allerdings ist ihre unbeschwerte Art genau das, was Kate braucht, um mit ihrer Krankheit fertig zu werden. (© Koch Media Film)

 

Fazit

Das Glück an meiner Seite erzählt die melancholische und zum Teil dramatische Story einer Frau, der zunächst alles Glück der Welt zu Füßen liegt, die dann aber von einem harten Schicksalsschlag getroffen wird. Eine Frau voller Angst, Würde, Demut und Hoffnungslosigkeit, deren Leben durch die junge Pflegerin Bec sich noch einmal erhellt. Kurz gesagt: eine kurzweilig Geschichte mit Höhen und Tiefen, die fesselt, unter die Haut geht und dem Zuschauer einige Tränen abverlangt. Eine ganz klare Empfehlung für Freunde tiefgreifender Filme und perfekter Handwerksarbeit.

„Das Glück an meiner Seite“ ist als DVD und Blu-ray im Vertrieb von Koch Media Film erhältlich.

Genre
Drama

Laufzeit
ca. 102 Minuten

Altersfreigabe
ab 6 Jahren

Regie
George C. Wolfe

Cast
Hilary Swank, Emmy Rossum, Josh Duhamel

95 of 100

95 of 100

90 of 100

95 of 100

75 of 100

92 of 100

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