Home » Tests » Goods & Gadgets » Devolo WiFi Stick ac – Kinderleicht zur WLAN-Höchstgeschwindigkeit
17. Januar 2016von Martin Sowa
RedakteurWLAN ist nicht gleich WLAN. Wie in allen Technologie-Bereichen gibt es auch in diesem Segment Fortschritte, denn ältere Computer oder Laptops bieten von Haus aus nicht unbedingt die schnellste WLAN-Verbindung. Ein simples Upgrade bietet eine effektive Lösung: der winzige WiFi Stick ac von Devolo gibt so ziemlich jedem Computer die Sporen.
Den WiFi Stick ac zeichnet vor allem die integrierte ac-Technologie aus, die es dem WLAN-Adapter ermöglicht bis zu 433 Mbit/s zu übertragen. Das entspricht der dreifachen Geschwindigkeit im Vergleich zum bislang verbreiteten n-Standard. Sie eignet sich daher natürlich sehr gut für eine stabile Datenübertragung und schnelles Streaming von HD-Videos zum Beispiel von NAS-Laufwerken (für eine schnelle Internetverbindung wird natürlich eine ebensolche benötigt, wer also externe Streamingdienste nutzt, sollte das im Hinterkopf behalten). Ebenfalls ein positiver Fortschritt ist die geringere Störungsanfälligkeit – zum Beispiel durch Nachbarnetzwerke. Das liegt daran, dass der WiFi Stick ac über ein 5-GHz-Band funkt, das wesentlich weniger stark frequentiert wird, als die üblicherweise genutzten 2,4-GHz-WLAN-Frequenzen. Wer jetzt einen unbezahlbaren Luxus erwartet, der irrt. Denn die unverbindliche Preisempfehlung liegt mit 29,90 Euro absolut im „üblichen“ Rahmen der verfügbaren Alternativen.
Natürlich können genannte Maximalwerte nur in Kombination mit einem entsprechenden Heimnetzwerk erreicht werden. Dieses bietet Devolo mit seiner WLAN-ac-Reihe selbstverständlich ebenso an. Zudem sind viele moderne Router inzwischen ebenfalls mit diesem WLAN-Standard ausgerüstet. Wer sein komplettes heimisches WLAN ohnehin aufrüsten möchte (oder muss), kann auch gleich auf die Paketlösung von Devolo zurückgreifen. Darin sind WiFi-Stick ac und das dLAN 1200+ WiFi ac Starter Kit (Einzelpreis 189,99 Euro) enthalten.
In unserem Test hat sich die schnellere Geschwindigkeit auch gleich bemerkbar gemacht, als wir ein paar Dateien zwischen Laptop und NAS-Laufwerk hin- und her kopiert haben. In diesem Zusammenhang sei aber auch direkt darauf hingewiesen, dass die volle theoretische Leistungsfähigkeit nicht immer erreicht wird – Distanz und Hindernisse wie Möbel, Wände und geschlossene Türen schränken den Datendurchsatz zwischenzeitlich merklich ein. In unmittelbarer Nähe zum Powerline-Adapter wurde die Netzwerkgeschwindigkeit mit den gewünschten 433 Mbit/s tatsächlich auch angezeigt – ein paar Meter weiter um die Ecke waren es „nur“ 296 Mbit/s. Wer maximal eine Decke oder Wand zwischen Computer und Router überbrücken muss, wird allerdings noch immer deutliche Fortschritte gegenüber dem „alten“ Netz feststellen, die vor allem beim Kopieren von Daten oder dem Streamen von Videodateien sehr positiv auffallen.
Minimalistisches Design
Beim WiFi-Stick ac hat Devolo auf das Nano-Format gesetzt, das die Dimension des Sticks auf das absolute Mindestmaß beschränkt. Der Vorteil: Das Gehäuse fällt mit 7 Millimetern Höhe, 14 Millimetern Breite und 19 Millimetern Tiefe (wobei 12 Millimeter davon auf den eigentlichen USB-Stecker entfallen) so klein aus, dass der WiFi-Stick im Prinzip gar nicht mehr abgenommen werden muss und man trotzdem nicht Gefahr läuft, ihn aus Versehen abzubrechen. Natürlich sollte man hier (wie immer) jegliches Risiko vermeiden und beim Transport in Hüllen oder Taschen nicht aufs Ein- und Ausstöpseln verzichten (oder sich anschließend nicht über ein mit Restrisiko behaftetes Malheur beschweren). Wer seinen Laptop aber nur von einem Zimmer ins andere trägt, braucht sich in Bezug auf mechanische Beschädigungen weniger Gedanken machen.
Optisch fällt der Nano-Stick kaum auf, schlicht und zurückhaltend fügt er sich sogar ins typische Apple-Design gut ein. Bemerkbar macht er sich aber im Betrieb. Dann leuchtet, beziehungsweise blinkt das transparente schwarze Kunststoffgehäuse nämlich blau. Prinzipiell ein sehr hübsches Detail, nur beim Streamen von Filmen könnte diese zusätzliche Lichtquelle eventuell dem Einen oder Anderen etwas störend erscheinen – Geschmackssache halt!
An der Außenseite des schwarzen Gehäuses ist der Schriftzug des Herstellers aufgedruckt. Nicht nur aus PR-Gründen, sondern auch hilfreich beim Einstöpseln des Sticks. Denn grundsätzlich kennt man ja das Problem, dass ein USB-Stick beim ersten Versuch grundsätzlich falsch herum gehalten wird. Hier kann das nicht passieren, es lässt sich nämlich am Schriftzug orientieren. Ist dieser richtig herum zu lesen, wird auch der Stick richtig herum gehalten. Alternativ kann man sich natürlich auch am sonst gültigen Universal-Hinweis – den beiden offenen Löchern im Stick selbst – orientieren.
Kinderleichte Installation sogar für Laien
Primär ist der WiFi-Stick ac auf PCs mit Windows-Betriebssystem ausgelegt, hier funktioniert die Installation ganz simpel via Plug & Play. Das heißt, dass man als Anwender nicht mehr machen muss, als den Stick über einen USB-Port anzuschließen. Und so geschieht es auch in unserem Test. Mit einem Laptop mit Windows 8.1 in der 64-Bit-Version können wir uns nach dem Einstecken des Sticks entspannt zurücklehnen, während sämtliche nötigen Treiber automatisch installiert werden. Das übliche Installationsfenster zeigt den Fortschritt an – eigentlich gar nicht nötig, so schnell ist das erledigt. Da unser Laptop bereits ein integriertes WLAN-Modul besitzt, taucht das vom WiFi-Stick ac aufgebaute Netzwerk als „WLAN 2“ in der Liste auf – nur noch das WLAN-Passwort eingeben und fertig. Alternativ kann man den WiFi-Stick ac auch per WPS-Taste am Router ins Netzwerk einbinden.
Sehr nutzerfreundlich also und sehr praktisch, falls man den WiFi-Stick abwechselnd an verschiedenen Computern nutzen möchte! Ein kleiner „Warnhinweis“: Wenn der USB-Slot den Stick sehr fest packt, ist beim Herausziehen etwas Vorsicht angebracht. Wer hier zu heftig zieht, kann sonst im Extremfall das Gehäuse „abreißen“. Auch hier gilt wie so oft: Gewalt ist keine Lösung. Stattdessen hilft ein sanftes Ziehen und gleichzeitiges Fixieren des Laptops mit der freien Hand. Die leicht erhöhten Kanten des Gehäuses machen das glücklicherweise ziemlich einfach und ermöglichen einen guten Halt.
Minimaler Nachteil für Apple-User
Für das Betriebssystem Linux werden momentan noch keine Treiber angeboten und der WiFi-Stick ac hier dementsprechend nicht unterstützt. Für Nutzer eines Apple-Geräts (iMac oder MacBook) ist bei der Inbetriebnahme lediglich ein kleiner Umweg nötig, hier müssen die kostenfrei angebotenen Treiberdateien zunächst von der Devolo-Website heruntergeladen und manuell installiert werden. Das macht den WiFi-Stick zwar etwas weniger flexibel als an Windows-Geräten, sollte aber auch kein Problem und erst recht kein Contra-Argument sein, da es sich ja hier um einen einmaligen Vorgang handelt.
Fazit
Mit seinem WiFi-Stick ac ergänzt Devolo sein Portfolio um eine sehr preisgünstige und praxistaugliche Lösung, die auch ältere Computer schnell und einfach auf ac-Technologie aufzurüstet. Insbesondere mit Windows-Betriebssystem ist der minimalistisch designte Nano-Stick im Handumdrehen einsatzbereit und sorgt für eine deutliche Steigerung beim Streaming und Datentransfer im heimischen Netzwerk.
Preis-/Leistung: sehr gut
90 of 100
95 of 100
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Technische Daten
Modell: | Devolo WiFi Stick ac |
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Produktkategorie: | WLAN |
Preis: | 29,99 Euro |
Garantie: | 3 Jahre |
Ausführungen: | schwarz |
Vertrieb: | Devolo AG, Aachen 0241 / 182 79-0 www.devolo.de |
Lieferumfang: | - WiFi Stick - Installationsanleitung |
Unterstützte Betriebssysteme: | - Windows (ab Windows 7) - MAC (ab MAC OS X 10.7) |
Geschwindigkeit (max): | 433 Mbit/s (5GHz) |
max. Reichweite: | 300 m |
Sicherheit: | - WPA/WPA2 - WPS PBC |
Geräte-Anschluss: | 1 x USB 2.0 Type A |
Abmessungen (HBT): | 7 x 14 x 19 mm |