Home » Heimkinopaket » Deckenventilator Klarstein Bolero – Perfekt fürs Schlafzimmer
17. Juli 2016von Martin Sowa
RedakteurDeckenventilatoren waren schon in alten Kriminalfilmen unverzichtbarer Einrichtungsgegenstand jedes Detektivbüros. In moderner Ausführung machen sie sich allerdings auch ganz wunderbar als sanfte Windmaschine im Schlafzimmer. Das Modell Klarstein Bolero erfüllt sogar gleich zwei Funktionen – auch eine Deckenleuchte ist im Ventilator integriert.
Wer schon einmal einen simplen Deckenventilator anbringen wollte, ist mit Sicherheit über ein Problem gestolpert: Die Anbringung an der Decke. Im Idealfall wird der Ventilator dort mittig montiert, denn hier ist ja in den meisten Fällen auch der Anschluss für die Beleuchtung. Der 2-in-1-Deckenventilator Bolero löst das Problem allerdings elegant, indem er sowohl die Funktionen eines Ventilators wie auch einer Deckenlampe beinhaltet. Die Beleuchtung ist mit maximal 60 Watt zwar nicht überragend hell, den Anforderungen in Schlafzimmer oder Büro wird der Klarstein Bolero allerdings problemlos gerecht – schauen wir uns den cleveren Luftkühler also mal im Detail an.
Unauffällig nur bei hohen Decken
Mit 134 Zentimetern Spannweite und einer Gesamthöhe von 38 Zentimetern ist der Bolero ein recht großes Modell, das bei normalhohen Decken (ca. 2,5 Metern) eigentlich immer im Blickfeld ist. Altbauten mit hohen Decken haben hier natürlich einen optischen Vorteil. Allerdings ist der runde Korpus aus gebürstetem Nickel keineswegs unschön, sondern macht sich als modernes Element gut an der Zimmerdecke. Die Rotorblätter bestehen aus furniertem MDF, wahlweise in Ahorn (wie bei unserem Testgerät) oder auch in dunklem Walnussholz.
Die integrierte Lampe ist äußerst schlicht, sie besteht im Prinzip lediglich aus einer weißen Milchglasabdeckung, die unten in den Korpus eingedreht wird. Dabei handelt es sich allerdings um den allerletzten Montageschritt und wir fangen natürlich ganz vorn an.
Ein waschechtes Männerpuzzle
Glaubt man gängigen Klischees, mögen Männer zwar Technik, interessieren sich aber nicht für die dazugehörigen Bedienungsanleitungen. Die gute Nachricht: Beim Bolero ist die Technik recht selbsterklärend und die Anleitung aufgrund etwas eigenwilliger Ansichten tatsächlich guten Gewissens zu vernachlässigen. Trotzdem sollte man sich zuerst mal einen Überblick über die einzelnen Bestandteile des Deckenventilators machen, denn dieser wird nicht vormontiert geliefert. Die Gründe dafür sind die große Spannweite von 1,34 Metern und das Fehlen von Zubehörteilen wie den Batterien der Fernbedienung und einer Glühlampe für die Beleuchtung.
So finden sich die einzelnen Teile des Ventilators fein säuberlich verpackt in einer Styroporform. Im Lieferumfang befinden sich die Deckenhalterung mitsamt zweier Schrauben zur Befestigung (Dübel gibt es allerdings nicht), der Korpus mit Motor und Befestigungsmöglichkeit für die fünf extra verpackten Rotorblätter, die Trägerplatte für die Lampenfassung sowie die dazu passende Milchglasabdeckung. Des Weiteren sind ein Transformator sowie eine Fernbedienung im Lieferumfang enthalten, für letztere gibt es auch noch eine Wandhalterung aus Kunststoff inklusive Befestigungsmaterial (Schrauben und Dübel).
Im ersten Montageschritt wird der Träger an der Decke befestigt. Die zu den mitgelieferten Schrauben passenden Dübel müssen gesondert gekauft werden, hier bieten sich natürlich je nach Decke verschiedene Exemplare an – im Zweifelsfall sind Hohlraumdübel eine gute Wahl. Durch die ovalen Aussparungen in der Halterung kann diese bei vorhandenen Bohrlöchern eventuell auch dort festgeschraubt werden (sofern zwei Löcher vorhanden sind), ansonsten sollte man beim Bohren der neuen Löcher darauf achten, dass das Stromkabel aus der Decke problemlos am entsprechenden Anschluss der Halterung befestigt werden kann. Die Kabel des Deckenanschlusses werden dann an den entsprechenden Klemmen der Deckenhalterung angeschlossen.
Dort wird auch der Korpus des Ventilators eingehängt, wie beim Puzzle dürfte das selbsterklärend sein. Danach bleibt die Anleitung allerdings etwas unklar. Auf den ersten Blick passen die zu verbindenden Stecker nämlich nicht zusammen. Hier kommt aber nun der Transformator ins Spiel, der oberhalb der eingehängten Korpusstange in die Deckenhalterung gesteckt wird. Dabei ist darauf zu achten, dass sowohl die Kabel vernünftig zusammengesteckt werden können als auch die Belüftungsschlitze des Transformators nach unten zeigen und damit genug Freiraum haben. Beim Zusammenstecken der Kabel ist übrigens die farbliche Markierung hilfreich, hier kann man eigentlich nichts falsch machen.
Im nächsten Schritt wird der Empfänger am Transformator (dieser dient zum Auffangen des Signals der Fernbedienung) in die Aussparung in der Abdeckung geführt und anschließend die seitlich an der Deckenhalterung angebrachten Schrauben gelöst. Dann kann die Abdeckung nach oben gedrückt und befestigt werden. Die Verbindungsstange des Korpus ist bei Lieferung mit einem Klebeband umwickelt, dies kann nun auch entfernt werden. Auch ein erster Testlauf zur Überprüfung der Funktionstüchtigkeit des Ventilators ist nun angebracht, schließlich spart man sich eine Menge Arbeit, falls man jetzt noch einmal die Steckverbindungen überprüfen muss. Läuft alles, geht’s gleich munter weiter.
Für Freunde des Schraubendrehers kommt nun ein Vergnügen: Die fünf Rotorblätter müssen mit jeweils drei Schrauben befestigt werden, die sind allerdings im Lieferzustand bereits im Korpus eingedreht. Also erst einmal alle Schrauben lösen und anschließend (mit Rotorblatt dazwischen) wieder eindrehen. Da wäre es natürlich einfacher gewesen, die Schrauben samt Unterlegscheiben einfach in ein Tütchen zu verpacken, aber man wollte wohl sichergehen, dass man angesichts der zahlreichen Schrauben im Korpus nicht den Überblick verliert… Per Akkuschrauber kommt man übrigens nicht an alle Schrauben gut heran, insofern ist hier in jedem Fall Handarbeit gefragt.
Sind alle Rotorblätter an ihrem Platz, werden auch die innenliegenden Schrauben zur Befestigung der Lampen-Trägerplatte gelöst. Dank Schlüssellochaufhängung müssen sie nicht komplett herausgedreht werden. Sind die beiden Stecker der Kabel fest miteinander verbunden, wird die Trägerplatte einfach über den gelösten Schrauben festgedreht (dabei sollte man auf die innenliegenden Kabel achten) und diese danach wieder angezogen. Anschließend wird ein Leuchtmittel mit maximal 60 Watt in die Fassung gedreht, die Milchglasabdeckung in die Führung gesteckt und ebenfalls festgedreht.
Bequeme Bedienung
Ist der Lichtschalter eingeschaltet, kann der Deckenventilator nun in Betrieb genommen werden. Dafür liefert Klarstein eine Fernbedienung mit, die recht schlicht in Kunststoffausführung daherkommt und mit zwei Tastenspalten eindeutig Beleuchtung (links) und Ventilator (rechts) trennt. Praktisch vor allem fürs Schlafzimmer, wenn man vom Bett aus das Licht ausschalten kann. Für die Lampe sind die Tasten „On“ („An“) und „Off“ („Aus“) vorhanden, der Ventilator lässt sich per direkter Anwahl in einer der drei Geschwindigkeiten an- und über „Off“ wieder abschalten. Die drei Geschwindigkeiten „Hi“ (Hoch), „Med“ (Mittel) und „Low“ (Niedrig) können natürlich auch beliebig gewechselt werden.
Wer sich hingegen nicht mit dem Gedanken anfreunden kann, einen Ventilator nur für ein paar Wochen im Sommer fest zu montieren, dem sei gesagt, dass der Bolero auch im Winter beim Heizen hilft: Die Drehrichtung des Motors lässt sich nämlich umschalten, so dass der Luftstrom in der kalten Jahreszeit dann nicht mehr Richtung Boden sondern Richtung Decke gerichtet ist. Dadurch wird die aufsteigende warme Raumluft gleichmäßiger verteilt und sorgt so eben für eine ausgewogene Beheizung. clever!
In seiner niedrigsten Antriebsstufe ist der Ventilator noch recht zurückhaltend, hier streicht nur eine sehr sanfte Brise durchs Zimmer und selbst das sehr leise Surren des Motors ist noch zu hören. Auf mittlerer Stufe macht sich dann eine spürbare Erfrischung bemerkbar, die sehr angenehm ist, sich akustisch aber ebenfalls kaum bemerkbar macht – ideal also, um in heißen Sommernächten gut einschlafen zu können. Die höchste Stufe ist dafür dann vielleicht etwas zu stürmisch (wenngleich deutlich niedriger als bei den Klarstein-Standventilatoren und Luftkühlern) und womöglich auch etwas zu laut. Letzteres ist allerdings relativ zu betrachten, denn insgesamt ist der Deckenventilator Bolero um einige Stufen leiser als seine Kollegen.
Fazit
Mit sehr leisem Betriebsgeräusch und integrierter Beleuchtung ist der fernbedienbare Deckenventilator Bolero von Klarstein perfekt fürs Schlafzimmer geeignet. Und auch wenn er in niedrigen Räumen vielleicht etwas klobig wirken könnte, macht der Deckenventilator dank modernem Gehäuse auch optisch eine gute Figur.
Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder
Klasse: Mittelklasse
Preis-/Leistung: sehr gut
95 of 100
86 of 100
91 of 100
Technische Daten
Modell: | Klarstein Bolero |
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Produktkategorie: | Deckenventilator |
Preis: | 129,90 Euro |
Ausführung: | - Ahorn - Walnuss |
Vertrieb: | Chal-Tec GmbH, Berlin Tel.: 030 / 4 08 17 38 10 www.klarstein.com |
Gewicht: | ca. 8,5 kg |
Abmessungen: | Durchmesser Corpus: ca. 26,5 cm Durchmesser Ventilator: ca. 134 cm Durchmesser Deckenhalterung: ca. 15 cm Höhe (von Decke zu Fußpunkt Lampe): ca. 38 cm |
Rotorgeschwindigkeit: | 3 Stufen |
Besonderes: | - 2-in-1 Deckenventilator mit Lampe - fernsteuerbar |
Lieferumfang: | - Ventilator - Deckenhalterung - Transformator - Lampenhalterung - Lampenschirm - 5 Rotorblätter - Fernbedienung - Bedienungsanleitung |
Benotung: | |
Praxis: | 1,0 |
Verarbeitung: | 1,2 |
Ausstattung: | 1,1 |
Gesamtnote: | 1,1 |