Home » Tests » Arcam SR250 – Vielseitiger Stereo-Receiver höchster Güteklasse
7. Mai 2017von Martin Sowa
RedakteurAuch in Zeiten von Surround-Systemen und Dolby Atmos gibt es gute Gründe für einen ausgewiesenen Stereo-Receiver. Ein hoher Anspruch an HiFi-Qualitäten zum Beispiel oder einfach nur ein eingeschränktes Platzangebot im Wohnzimmer. Was auch immer es ist, der SR250 von Arcam ist quasi DIE Lösung für jedes denkbare Szenario, erweist er sich doch als überaus vielseitiges und klanglich hervorragendes Allround-Talent.
Im Wohnzimmer ist für ein ausgewachsenes Surround-Set oft schlicht kein Platz, dennoch soll es beim Fernsehen und Musikhören natürlich keine Kompromisse geben. Mit nur einem Entertainment-System ist das allerdings nicht so einfach zu erreichen, so dass häufig ein Kompromiss akzeptiert wird – meistens zugunsten der Filmton-Qualitäten in Form schlanker Soundbars. Doch so gut solch ein kompakter TV-Lautsprecher auch dem cineastischen Zweck dient, entspricht er leider viel zu oft nicht den höchsten audiophilen Ansprüchen. Um beide Anforderungen gleichermaßen zu erfüllen, ist ein hochwertiges Stereo-Setup dann die logische Wahl. Für den Platz im Zentrum dieser Kette bietet sich ein Schmuckstück wie der Stereo-Receiver SR250 von Arcam an, der sich deshalb auch zwangsläufig in unserem Testraum wiederfinden musste… ein durchaus angenehmer Gast, wie sich schnell herausstellen sollte – der natürlich auch als reine HiFi-Schaltzentrale bestens geeignet ist.
Arcam auf den ersten Blick
Gutes darf man gerne beibehalten und so ist es nicht verwunderlich, dass Arcam den SR250 im bewährten, dezenten Design gehalten hat. Wenngleich das rund 17 Zentimeter hohe Gehäuse mit einem Gewicht von 15 Kilogramm nun wirklich nicht zu übersehen ist. Das mattschwarze Metallgehäuse kommt – typisch für Arcam – ohne spektakuläre Akzente aus, lediglich die sanft geschwungene Frontplatte aus massivem Aluminium sorgt für das gewisse Etwas. Ansonsten bleibt der Stereo-Receiver der klassischen, zurückhaltenden HiFi-Optik treu, inklusive massiver Erscheinung und Lüftungsschlitzen auf der Oberseite. Diese geben übrigens teilweise den Blick auf das Innenleben frei, das auch absolut vorzeigbar ist. Dennoch liegt der Fokus natürlich klar auf der Front des Receivers, schließlich sind hier sämtliche Bedienelemente und das großzügig dimensionierte Display platziert. Letzteres verfügt über eine gut lesbare, weil ebenfalls groß ausgefallene Beschriftung, die beispielsweise den aktiven Eingang und die Lautstärke anzeigt. Wer diese Informationen nicht benötigt, kann die Display-Helligkeit aber auch dimmen oder ganz herunterfahren.
Zentral unter dem Display sitzt der Drehregler zur Lautstärkejustierung, der robuste Erscheinung und leichtläufige Bedienung vereint. Links und rechts davon befinden sich kleinere, kreisrunde Tasten, mit denen das Menü aufgerufen, die Eingangsquelle ausgewählt oder der SR250 stummgeschaltet werden kann. Eine detaillierte Beschreibung der Bedienelemente inklusive Skizze liefert übrigens das mitgelieferte Handbuch auf Seite D-19.
Direkt rechts der Bedienelemente sind die beiden Frontanschlüsse für den Kopfhörer und den Aux-Eingang (jeweils via 3,5-Millimeter-Klinkenstecker) positioniert, schräg rechts darunter sitzt der Ein/Aus-Schalter. In der rechten oberen Ecke signalisiert die Status-LED, in welchem Betriebszustand sich der SR250 momentan befindet, links sind Herstellerlogo (oben) und Modellname (unten) zu finden. Ganz unten in der Front befindet sich ein weiterer Lüftungsschlitz, der sich leicht nach hinten neigt und ebenfalls durchaus optische Qualitäten hat.
Harte Schale, hochwertiger Kern
Dass Arcam bei seinen Produkten Wert auf ein hohes Niveau legt, sieht man auch dem SR250 an. Dabei gibt der Blick von außen nur einen kleinen Teil der hochwertigen Ausstattung preis, auf die wir hier im Detail gar nicht komplett eingehen können. Auf jeden Fall zu erwähnen ist aber der im Inneren des Stereo-Receivers seine Arbeit verrichtende Class-G-Verstärker, bei dem es sich um ein ebenso ausgefeiltes wie bewährtes Modell im Arcam-Portfolio handelt. Grundsätzlich funktioniert die Verstärkerschaltung wie die bekanntere Class-A-Variante, nämlich linear und deshalb hochgradig audiophil. Allerdings ist die G-Schaltung bei Bedarf deutlich leistungsstärker und zugleich energiesparender als der Class-A-Verstärker. Mit einer Ausgangsleistung von 90 Watt pro Kanal ist der SR250 auch größeren Aufgaben gewachsen und schüttelt selbst einen Pegel oberhalb der Zimmerlautstärke ganz locker aus dem Ärmel. Des Weiteren beherbergt der SR250 unter anderem den D/A-Wandler Cirrus CS42528, der für die zuverlässige und qualitativ hochwertige Konvertierung digitaler Signale sorgt. Dafür gibt es auch genug Bedarf, schließlich ist der SR250 mit einer ganzen Palette digitaler Eingänge ausgestattet und unterstützt bei Anbindung ans Heimnetzwerk via Ethernet-Kabel unter anderem Spotify Connect und den Zugriff auf NAS-Laufwerke mit der dort digital gespeicherten Musiksammlung.
Die beschriebenen Bestandteile des SR250 befinden sich zwar allesamt recht gut versteckt im Gehäuseinneren, andere Elemente lassen sich über das Anschlussfeld auf der Rückseite allerdings sofort erkennen. Besonders beeindruckend ist die Zahl der verfügbaren HDMI-Eingänge (die für einen Stereo-Receiver alles andere als selbstverständlich sind): Sieben Stück stehen hier zur Verfügung und der Ausgang zum TV-Gerät ist zudem ARC-fähig. Dadurch genügt ein einziges HDMI-Kabel, um SR250 und Fernseher miteinander zu verbinden und wechselseitig mit Signalen zu versorgen. Auch CEC ist auf diesem Wege möglich, so dass der Stereo-Receiver sich automatisch mit dem Fernseher ein- und ausschaltet und man lediglich die TV-Fernbedienung als Signalgeber benötigt. Umgekehrt lässt sich auch die mitgelieferte Fernbedienung des SR250 auf andere Geräte einstellen.
Ebenfalls unterstützt werden HDMI2.0a mit HDCP2.2, 4K Ultra HD und 3D, so dass auch hier keine Wünsche offen bleiben. Darüber hinaus bieten sich diverse Audioschnittstellen digitaler wie analoger Art. Zwei optische Digitaleingänge stehen neben vier Koaxialeingängen zur Verfügung, dazu gibt es sechs analoge Anschlusspaare für Cinch-Stecker. Auch der Zugriff auf im Heimnetzwerk registrierte Speichergeräte wie NAS-Laufwerke ist wie bereits erwähnt via Ethernet-Anschluss möglich. Außerdem kann der SR250 auf diesem Wege zusätzlich zu UKW und DAB+ die in großer Zahl verfügbaren Internetradio-Sender empfangen. Über den USB-Anschluss auf der Rückseite lassen sich zudem entsprechende Speichermedien anschließen.
Wer dem Stereo-Setup gerne eine zweite Zone zuschalten möchte, kann die entsprechenden Ausgänge nutzen (jeweils einmal HDMI und Cinch) oder über den Preamp-Ausgang ein weiteres Gerät und via Mono-Cinch-Kabel bis zu zwei Subwoofer anschließen. Primär werden ausgangsseitig allerdings mit hoher Wahrscheinlichkeit die robusten und hochwertigen Schraubklemmen für die Lautsprecherkabel in den Fokus rücken. Hier lässt sich ein Stereopaar sowohl über das abisolierte Ende der Kabel als auch mit Bananensteckern anschließen.
Bevor wir aber an dieser Stelle sämtliche Anschlussoptionen im Detail erläutern, verweisen wir lieber auf die ausführliche Bedienungsanleitung, die das nämlich deutlich besser zusammenfasst. Eine Übersicht über die Anschlüsse gibt es auf der Seite D-9 – die Skizze dient zudem als kleines Inhaltsverzeichnis für die einzelnen Anschluss-Segmente. Wichtig ist eigentlich nur, dass einer der HDMI-Ausgänge (im Idealfall direkt „Output 1 (ARC)“) mit dem TV-Gerät verbunden wird, um auf diesem Wege das OnScreen-Menü zur weiteren Einstellung nutzen zu können. Es ist nämlich gut möglich, dass hier zunächst die CEC- und ARC-Funktionen aktiviert werden müssen. Dazu wird über das linke Menü zu den Allgemeinen Einstellungen navigiert. Sollte das Menü in englischer Sprache dargestellt werden, kann diese über „General Settings“ und im dortigen Untermenü über den letzten Punkt „Language“ angepasst werden. Anschließend geht es über die Allgemeinen Einstellungen zum mittleren Abschnitt, wo CEC und ARC einzustellen sind. Der entsprechende Abschnitt der Bedienungsanleitung dazu befindet sich übrigens in der zweiten Spalte von Seite D-30, womit der ausführliche Umfang des Handbuchs schon mal zu erahnen ist.
Raumkorrektur für ein perfektes Klangbild
In eben jener schriftlichen Beilage findet sich natürlich auch ein Kapitel zur Raumkorrektur-Technologie „Dirac Live For Arcam“, mit der sich der SR250 quasi von selbst an sein individuelles Einsatzszenario anpasst und dadurch das Maximum aus den gegebenen Möglichkeiten herausholt. Insbesondere bei ungewöhnlich schwierigen räumlichen Gegebenheiten – zum Beispiel verwinkelte Zimmer oder überdurchschnittlich hoher Hall – hilft eine Raumkorrektur enorm. Dirac ist hier deshalb so wertvoll, weil sie nicht nur dem Endkunden daheim weiterhilft, sondern auch von professionellen Kunden eingesetzt wird und auf dementsprechend hohem Niveau agiert. Dadurch ist sie allerdings auch etwas komplizierter aufgebaut als andere Einmess-Systeme. Die bestehen zudem im Normalfall aus einem Mikrofon, das direkt am Receiver angeschlossen wird, während dieser die Anpassungen übernimmt. Das ist bei Dirac Live anders, hier läuft alles über ein Computerprogramm am Windows-PC oder Mac. Die Software steht für beide Betriebssystem-Varianten kostenlos auf der Arcam-Website zum Download bereit. Auch ein Quickstart-Guide im PDF-Format ist dort verfügbar und hilft bei der durchaus etwas komplexeren Bedienung. Dennoch müssen sich auch Einsteiger keine Sorgen machen, das Programm erklärt sich mit Hilfe-Hinweisen auf der rechten Seite in jedem Schritt relativ gut selbst. Man sollte sich nur ungefähr eine Stunde Zeit nehmen, um sich in Ruhe mit dem Prozess auseinanderzusetzen.
Zunächst wird das Programm natürlich installiert und das Mikrofon via USB-Port an den Computer angeschlossen. Dazu sollte der Rechner (im Idealfall ein Laptop) so positioniert sein, dass man das Mikrofon am Sweetspot des Hörplatzes und weiteren Punkten in dessen unmittelbarer Umgebung aufstellen kann. Vorab wird allerdings das zu vermessende System ausgewählt. Sofern der SR250 und der Rechner im selben Netzwerk eingebunden sind, geschieht das automatisch. Wichtig ist hier, dass beim Einsatz von WLAN-Repeatern Probleme auftauchen könnten. Denn wenn Laptop per WLAN und SR250 per Ethernet-Kabel ans Internet gekoppelt werden, könnten die beiden Optionen als unterschiedliche Netzwerke interpretiert werden – der Anschluss via LAN-Kabel hilft dann aber in der Regel weiter.
Sind die Voreinstellungen erledigt, folgt die Festlegung der Pegel. Hier müssen ein paar Regler verschoben werden, um der Software optimale Testbedingungen zu ermöglichen. Auch hier gibt es detaillierte Beschreibungen, die bereits sehr individuell ausfallen. Erst danach beginnt der eigentliche Einmess-Prozess. Hier kann zunächst noch festgelegt werden, ob am Hörplatz zum Beispiel ein Sessel oder ein Sofa steht. Davon abhängig sind nämlich die Positionen des Mikrofons, die man im Laufe der Einmessung abdecken muss. Insgesamt sind das neun verschiedene Punkte, die der Software die nötigen Zahlen liefern, um auf dieser Basis die individuell beste Konfiguration zu berechnen. Diese lässt sich sogar noch weiter verfeinern und zu guter Letzt auf den SR250 übertragen, der fortan mit deutlich verbessertem Klang sein Werk verrichtet.
Die Präzision steckt im Detail
Nicht, dass wir uns falsch verstehen: Der SR250 klingt auch „aus dem Stand“ schon extrem respektabel, die Raumkorrektur verbessert diesen tollen Ersteindruck allerdings noch einmal massiv. Wir beginnen unseren Hörtest dennoch trotz aller Euphorie ganz entspannt mit etwas ruhigeren Klängen. Unsere Wahl fällt auf The White Buffalo mit „Come Join The Murder“ und „House Of Pain“. Sofort macht sich die hohe Authentizität des SR250 bemerkbar, mit der die sowohl eindringliche als auch sanfte Stimme des US-amerikanischen Singer/Songwriters absolut unverfälscht und natürlich aus den Lautsprechern strömt. Aber das ist natürlich längst nicht die einzige Stärke des Stereo-Receivers. Beim Titel „Insane“ fällt dann besonders die unglaublich sauber gestaffelte virtuelle Bühne des SR250 auf. Diese verfügt über eine extrem hohe Präzision und katapultiert auch das in dieser Hinsicht immer wieder gern gehörte „Naive“ von The Kooks auf ein neues Level. Jeder einzelne Bestandteil des Stücks erfährt hier liebevolle Beachtung, durch die sich die akustischen Puzzleteile zu einem wunderschön klingenden und sehr agilen Gesamtbild zusammensetzen. Die in sämtlichen Ausmaßen großzügig gestaltete Stereo-Bühne hilft hier natürlich enorm, bietet sie doch eine Menge Platz, um Instrumenten und Gesang den nötigen Freiraum zu geben, damit diese sich mit voller Dynamik in sauber und natürlich klingendem Sound entfalten können. Allerbeste Voraussetzungen also für die Musikwiedergabe unter HiFi-Ansprüchen und sehr vielversprechendes Potenzial für die Darstellung von Filmton.
Bevor wir aber zu dieser Disziplin übergehen, lassen wir den SR250 erst einmal seine Qualitäten bei einem Livekonzert von Bruce Springsteen zeigen. Ein Mitschnitt der „Thrill Hill Vault – The River Tour“ von 1980 läuft schließlich gerade im Fernsehen und diese Gelegenheit sollte man sich nicht entgehen lassen. Schließlich liefert „The Boss“ grundsätzlich spektakuläre und mitreißende Shows ab, die offensichtlich auch dem Stereoreceiver eine Menge Spaß bereiten. Jedenfalls ist das in diesem Fall so und ganz schnell kommt eine wunderbare Live-Atmosphäre auf, die uns gefühlt vom Sofa direkt ins Publikum versetzt.
Heimkino in grandioser Atmosphäre
Mit dem Ende der Übertragung kehren wir aber auch gedanklich wieder zurück aufs Sofa und widmen uns nun dem reinen Filmton. Und auch im Heimkino-Einsatz macht der SR250 einen hervorragenden Eindruck. Um das Volumen des Klangs auf die Probe zu stellen, greifen wir zur Blu-ray des Thrillers „Sicario“ und wählen das Kapitel mit dem Ausflug der Einsatztruppe nach Juárez. Hier wird zunächst ausschließlich akustisch mit Musik und den langsam heranfliegenden Helikoptern Spannung aufgebaut, die der Stereoreceiver vortrefflich zu inszenieren weiß. Mit größter Geduld und stetig steigerndem Pegel arbeitet er sich an den Punkt heran, an dem die Hubschrauber die bis zum Zerreißen gespannte dramaturgische Einleitung beenden, indem sie mit ohrenbetäubendem Motorenlärm und wuchtiger Erscheinung ins Bild schweben. Dabei muss man die Leistungsreserven des SR250 übrigens bei Weitem nicht strapazieren, selbst bei ungefähr einem Drittel der Lautstärkeskala kann das Stereo-Setup locker mit der Raumgröße angemessenen Surround-Systemen mithalten.
Besonders beeindruckend ist aber gar nicht die pure Power des Receivers, sondern vielmehr seine unglaublich breite virtuelle Bühne, die zugleich mit perfekt positionierten Dialogen überzeugt. Wer nicht glaubt, dass man im Heimkino auch ohne Center auskommen kann, darf sich hier gern vom Gegenteil überzeugen. Die Präzision ist allerdings längst nicht aufs Zentrum der Bühne beschränkt, ebenso gut sieht es in den Randbereichen aus. Nicht zuletzt deshalb, weil diese sich deutlich über die Position der beiden Lautsprecher hinaus erstrecken und der SR250 herausragende direktionale Effekte abliefert. Wie gewohnt überprüfen wir das mit der Szene aus „Sicario“, in der Kate einen Kameraden um eine Zigarette bittet und sich kurz darauf links und außerhalb des Blickfelds eine Tür öffnet und schließt. Dieses Detail verlagert der SR250 so weit nach Außen, dass wir wider besseres Wissen nicht glauben können, dass dieses Geräusch tatsächlich von der Blu-ray kommt. Wir sind aber schnell bereit, das zu akzeptieren, da wir uns anschließend mitten in die Schießerei im Drogentunnel unter der mexikanisch-US-amerikanischen Grenze begeben. Die knochentrocken knallenden Schüsse, die dumpfen Einschläge und die in den engen Gängen immer wieder von allen Seiten herabrieselnde Erde erklingen unglaublich authentisch und laden durchgängig dazu ein, vorsichtshalber den Kopf einzuziehen…
Ähnlich sieht es bei „John Wick“ aus, den wir wieder einmal im Nachtclub bei seiner Jagd begleiten. Hier spielt die druckvolle Filmmusik natürlich ebenfalls eine Rolle und der pumpende Bass macht sich so erstaunlich deutlich bemerkbar, dass man direkt nach dem Subwoofer sucht. Den gibt es allerdings nicht in unserem Testensemble, wir kommen weiterhin mit dem Stereoreceiver und den beiden Standlautsprechern aus. Mehr braucht es offenbar auch nicht, um sämtliche noch so kleinen akustischen Details der tödlichen Auseinandersetzung mitzuerleben. Aber auch weniger brutale Soundeffekte gelingen dem SR250 extrem gut, wie der heftig niederprasselnde Regen zum Ende des Films. Zwar fehlt dem Stereo-Set logischerweise die Surround-Kulisse, dennoch tritt eine sehr ordentliche Räumlichkeit zutage. Die Breite der Stereobühne haben wir ja schon lobend erwähnt, aber auch die Tiefe kann sich absolut sehen lassen. Wer sich lang ausgestreckt im Sessel fläzt, wird mit einsetzendem Unwetter unweigerlich die Füße etwas einziehen – angesichts der sehr realistisch klingenden Kulisse ist die Sorge, wenig später die Socken wechseln zu müssen, durchaus nachvollziehbar.
Fazit
Die Bezeichnung Stereo-Receiver ist beim SR250 eigentlich zu kurz gegriffen, bietet er doch eine größere Anschlussvielfalt als so mancher AV-Receiver. Klanglich punktet er im reinen Stereo-Setup sowohl bei HiFi- als auch Heimkino-Anwendern mit einer ebenso präzisen wie raumgreifenden Stereo-Bühne, die vom detailreichen Klang bis hin zu wuchtig-dynamischem Sound sämtliche Nuancen abdeckt. Dabei hilft die Raumkorrektur Dirac Live, die den SR250 auch in akustisch schwierigen Räumlichkeiten zur verlässlichen Allzweckwaffe macht.
Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: sehr gut
98 of 100
92 of 100
99 of 100
Technische Daten
Modell: | Arcam SR250 |
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Produktkategorie: | Stereo-Receiver |
Preis: | ca. 3.500 Euro |
Garantie: | 2 Jahre |
Ausführungen: | Schwarz |
Vertrieb: | GP Acoustics, Essen Tel.: +49 201 / 170390 www.arcam.de |
Abmessungen (HBT): | 171 x 433 x 425 mm |
Gewicht: | 15,1 kg |
Eingänge: | - 7x HDMI (1x MHL kompatibel) - 7x HDMI - 4x Digital Koaxial - 2x Digital Optisch - 6x Analog - 1x 3,5mm klinke - 1x USB |
Ausgänge: | - 2x HDMI Zone 1 (ARC) - 1x HDMI Zone 2 - 1x 2.1 Pre-Out - 1x Kopfhörerausgang |
Frequenzgang: | 20 Hz – 20 kHz (Herstellerangabe) |
Dauerausgangsleistung: | (pro Kanal, 8 Ohm) - zwei Kanäle, 20 Hz bis 20 kHz, THD <0,02 %: 90 W - zwei Kanäle, 1 kHz, 0,2 % THD: 110 W - Restrauschen und Brummen: < 0,15 mV |
Lieferumfang: | - Netzkabel - Fernbedienung - 2x AAA Batterien - Bedienungsanleitung - DAB/UKW-Antenne |
Besonderes: | - hervorragender Klang - effektive Raumkorrektur Dirac Live - Class-G-Verstärker - hohe Leistungsreserven - präziser Heimkino-Sound - hohe Anschlussvielfalt - elegantes Design - perfekte Verarbeitung - Spotify Connect |
Benotung: | |
Klang (60%): | 1+ |
Praxis (20%): | 1,1 |
Ausstattung (20%): | 1+ |
Gesamtnote: | 1,0 |
Klasse: | Spitzenklasse |
Preis-/Leistung | sehr gut |