Home » Tests » Outdoor » Auna Streetstar 12 – Mobile PA-Anlage mit Allround-Qualitäten
20. August 2017von Martin Sowa
Redakteur
Mobile Lautsprecher sind eine tolle Sache, manchmal aber einfach nicht vielseitig genug. Mit dem Streetstar 12 gibt es von Auna deshalb im doppelten Wortsinn eine Ansage. Die mobile PA-Anlage erweist sich als wahrer Allrounder und liefert neben musikalischer Beschallung auch die Möglichkeit, mit gleich zwei Funkmikrofonen größere Menschengruppen zu unterhalten – genau die richtige Mischung für Sportfeste, Straßenmusik oder sogar Fitnesskurse.
In kleiner Runde zum Beispiel bei Grillabend sind kompakte, akkubetriebene Bluetooth-Lautsprecher eine wunderbare Sache, um Musik zu hören. Bei einer größeren Teilnehmerzahl wird es allerdings oft schon schwierig, allseits für gute Stimmung zu sorgen. Erst recht, wenn es keine völlig zwanglose Veranstaltung ist, sondern ein bisschen Organisation zugrunde liegt. Sportveranstaltungen oder Familienfeste sind solche Fälle, in denen zwischendurch Programmpunkte aufgerufen werden. Damit die Stimme nicht zu sehr belastet wird, schaffen PA-Anlagen gern genutzte Abhilfe – bringen allerdings eine Menge Aufwand in Form von Verkabelung und Mischpult mit sich. Nicht so mit der mobilen PA-Anlage Streetstar 12 von Auna, die den Funktionsumfang einer „echten“ PA-Anlage mit den Annehmlichkeiten und der Flexibilität von mobilen Lautsprechern verbindet – und diese Kombination für einen erfreulichen günstigen Preis von rund 180 Euro zusätzlich attraktiv macht.
Mit Ansage!
Die wesentliche Besonderheit des Streetstar 12 gegenüber anderen mobilen Lautsprechern ist die Ausstattung mit zwei Funkmikrofonen, die sich vielseitig einsetzen lassen. Von kurzen Ansagen über ausgewachsene Moderationen bis hin zu Gesangsdarbietungen bieten sie maximale Freiheiten und ermöglichen sogar Ausflüge ins Publikum, um für Stimmung zu sorgen. Die farblich markierten Mikros werden über ganz normale AA-Batterien betrieben (die sogar im Lieferumfang enthalten sind) und verfügen über jeweils einen eigenen Lautstärkeregler und einen zuschaltbaren Echo-Effekt. Dieser sollte allerdings nur bei Gesang eingesetzt werden, bei Moderationen wirkt er doch etwas störend. Stattdessen kann man hier auf die Funktion „Mic Priority“ zurückgreifen, falls parallel und im Hintergrund weiter Musik laufen soll. Drückt man den entsprechend beschrifteten Knopf auf der Rückseite des Streetstar 12 ein, wird die laufende Musik bei Durchsagen via Mikrofon automatisch etwas herunter geregelt – ideal, wenn man nicht ständig an den Reglern des Streetstar 12 drehen möchte.
Hübsch unauffällig
Wie spätestens jetzt klar sein dürfte, ist der Streetstar 12 als PA-Lautsprecher konzipiert und genauso kommt er auch optisch daher: Schwarz, unauffällig, robust. Allerdings ist das mit Rundungen und schrägen Flächen ausgestattete ABS-Gehäuse durchaus modern gestaltet. In der Front fallen zudem das große Schutzgitter des Tieftöners sowie der ovale Waveguide des Hochtöners auf. Das widerstandsfähige Kunststoff-Kleid trifft zwar vermutlich nicht per se jeden Geschmack, erweist sich aber als sehr unempfindlich gegenüber unvorsichtiger Behandlung und steckt auch mal den einen oder anderen Rempler und kleinere Kollisionen beim Transport weg. Dabei helfen neben den Rollen auch die insgesamt drei Transportgriffe, von denen zwei seitlich angebracht sind. Der dritte ist ein ausziehbarer Teleskopgriff, der selbstverständlich auf der Oberseite des Streetstar 12 platziert ist, direkt über einer flachen Ablagemulde – diese eignet sich beispielsweise zur Aufbewahrung für ein Smartphone, das als Zuspielgerät dient. Mobilgeräte sollte man allerdings erst dort ablegen, wenn die Anlage auf ihren Standfüßen ruht und nicht schon während diese noch zu ihrem Einsatzort bewegt wird.
Mobil und vielseitig
Der Streetstar 12 ist als mobiler Lautsprecher natürlich bestens auf den Transport vorbereitet. Nicht nur, weil er über einen integrierten Akku verfügt, der nach einer ersten Aufladephase von fünf bis acht Stunden bis zu sieben Stunden Dauerbetrieb gewährleistet. Eine Ladestand-Anzeige weist währenddessen übrigens auf die verbleibenden Kraftreserven hin. Damit man diese auch gerne unterwegs ausnutzt, ist der Streetstar 12 bestens auf Ausflüge eingestellt. Wie die bekannten Trolley-Koffer verfügt er über vier Rollen und einen ausziehbaren Teleskopgriff. So lässt er sich trotz seines Gewichts von 13,5 Kilogramm sehr bequem bewegen und sogar mit einer Hand problemlos hinter sich herziehen. Sehr praktisch, wenn man in der anderen Hand eventuell noch ein Zuspielgerät trägt, schließlich bietet der Streetstar 12 dafür so einige Anschlussoptionen.
Auf der Rückseite der PA-Anlage finden externe Quellgeräte auf analogem Wege sowohl via Cinch-Kabel als auch über einen 3,5-Millimeter-Aux-Eingang Anschluss. Wer mag, kann aber auch direkt externe MP3-Speichermedien nutzen, der Streetstar 12 bietet hier Slots für SD-Speicherkarten und USB-Sticks. Abdeckungen der Anschlüsse gibt es allerdings nicht, dadurch ist die PA-Anlage also nur bedingt outdoor-geeignet – Spritzwasser oder Sand und Staub sollten gemieden werden. Das kommt auch dem vierzeiligen Display oben auf der Rückseite des Streetstar 12 zu Gute, auf dem man Infos zur laufenden MP3-Wiedergabe ablesen kann.
Auch ein externes Mikrofon kann an der PA-Anlage angeschlossen werden, empfehlenswert ist da allerdings die bereits erwähnte drahtlose Alternative mit zwei Funkmikrofonen – die sind schließlich schon im Lieferumfang enthalten. Auch das Zuspielen von Musik kann auf Wunsch drahtlos erfolgen, der Streetstar 12 ist nämlich auch mit einem Bluetooth-Modul ausgerüstet. Falls man übrigens auf externe Quellen komplett verzichten muss, hält die PA-Anlage auch noch einen integrierten UKW-Radiotuner bereit, um musikalische Unterhaltung zu liefern.
Dazu greift der Streetstar 12 letztlich auf ein Zwei-Wege-System zurück, das vor allem mit einem kraftvollen 12-Zoll-Subwoofer inklusive Bassreflexbauweise aufwarten kann – dem er übrigens auch den numerischen Zusatz im Namen verdankt. Ergänzt wird der druckvolle Tieftöner von einem wesentlich feiner agierenden Hochtöner, der dem Klangbild die nötige Finesse für einen „runden“ Sound verpasst. Dieser lässt sich übrigens über diverse Regler und Schalter auf der Rückseite justieren – am besten startet man mit den einzelnen Lautstärkereglern auf Maximum und steuert dann die Gesamtlautstärke über die „Master Volume“. Die sollte man allerdings zunächst auf halbe Leistungsstärke einstellen, denn mit einem Schalldruckpegel von 112 Dezibel erreicht der Streetstar 12 eine durchaus ernstzunehmende Lautstärke und deckt dabei einen Frequenzbereich von 45 bis 18.000 Hertz ab.
Mit Durchsetzungsvermögen gesegnet
Anhand der reinen technischen Daten wird natürlich schnell klar, dass der Streetstar 12 kein HiFi-Lautsprecher im eigentlichen Sinne ist, hier geht es nicht um eine perfekte Stereobühne mit hohem Detailgrad. Wie auch, schließlich hat man bei einer PA-Anlage gar nicht die Möglichkeit für einen Sweet Spot für alle Mitglieder des Publikums. In dieser Hinsicht ist der Streetstar 12 übrigens für bis zu 100 Personen ausgelegt und da muss man es wie einst Tim Taylor halten und sich auf „mehr Power“ konzentrieren. Die bringt der Streetstar 12 allerdings ohne Frage mit, selbst beim Sportfest werden zwischen Getränkewagen und Grillstand alle Gäste gleichermaßen mit Musik und oder Ansagen versorgt. Beim Zuspielen von Speichermedien wie SD-Karte oder USB-Stick ist der Pegel übrigens deutlich lauter als bei kabelgebundenem Zuspiel, insofern sollte man hier grundsätzlich den Regler der „Master Volume“ auf Null drehen, wenn man die Quelle wechselt.
Mit zunehmender Dosierung kommen dann vor allem die Intensität und Dynamik des Tieftons erfreulich gut zur Geltung, so dass gute Stimmung vorprogrammiert ist. Partymusik ist für den Streetstar 12 absolut kein Problem und seine konstruktionsbedingten Schwächen in Sachen Staffelung und Präzision werden dabei gekonnt kaschiert – insbesondere wenn man berücksichtigt, dass die PA-Anlage gegen nicht gerade leise Gespräche und tobende Kinder antreten muss. Umso wichtiger, dass Durchsagen über den Streetstar 12 absolut klar und deutlich wiedergegeben werden, selbst wenn die Musik im Hintergrund weiterläuft. So erreicht jede Botschaft ihr Publikum, egal ob man nur mal eben das Buffet eröffnet, Zwischenergebnisse vorliest oder die anstehenden Spielpaarungen beim Kleinfeldturnier verkündet.
Fazit
Vielseitig und preisgünstig erweist sich der mobile Lautsprecher Streetstar 12 als wahrer Tausendsassa. Seine Dienste sind deshalb sowohl bei Gartenpartys und Familienfeiern als auch bei Sportveranstaltungen und musikalischen Auftritten gefragt. Mit großer Anschlussvielfalt für externe Quellen und zwei mitgelieferten Funkmikrofonen sowie leistungsstarkem Akku steht gutem Gelingen jedweder Pläne nichts mehr im Wege.
Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder
Klasse: Mittelklasse
Preis-/Leistung: gut - sehr gut
83 of 100
88 of 100
97 of 100
Technische Daten
Modell: | Auna Streetstar 12 |
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Produktkategorie: | Mobile PA-Anlage |
Preis: | ca. 180 Euro |
Garantie: | - 24 Monate Gewährleistung - 60 Tage Widerrufsrecht |
Ausführungen: | - Schwarz |
Vertrieb: | Chal-Tec, Berlin Tel.: 030 / 408173509 www.auna.de |
Abmessungen (HBT): | 59,5 x 37,5 x 37 cm |
Gewicht: | 13,5 kg |
Anschlüsse: | 1 x USB-Port 1 x SD-Speicherkarten-Slot 1 x 3,5mm-Klinken-AUX-Eingang 1 x 6,3 mm-Klinkeneingang 1 x RCA-Line-In 1x Line-Out (zum Anschluss eines weiteren aktiven Lautsprechers) Bluetooth-Schnittstelle UKW-Radiotuner |
Akkulaufzeit: | ca. 7 Stunden |
Hochtöner | 2,5-Zoll-Kompressionstreiber aus Titan |
Tieftöner: | 12-Zoll-Tieftöner, Papiermembran |
Frequenzbereich: | 45 - 18.000 Hz |
Lieferumfang: | - PA-Anlage - Netzkabel - 2 UHF-Funkmikrofone - Fernbedienung - Bedienungsanleitung |
Besonderheiten: | - 4-zeiliges LED-Display - Funk-Mikrofone mit hoher Reichweite - Bluetooth - UKW-Radiotuner - verlängerter Trolley-Griff - robustes ABS-Gehäuse - Bassreflexbauweise - Akku mit Ladestandsanzeige |
Benotung: | |
Klang (60%): | 1,3 |
Praxis (20%): | 1,2 |
Ausstattung (20%): | 1,0 |
Gesamtnote: | 1,2 |
Klasse: | Mittelklasse |
Preis-/Leistung | gut - sehr gut |
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